Versetzung nach Karachi

Wir wurden mal wieder an einen anderen Dienstort versetzt,  im August 1999 ging es von Daressalam in Tanzania nach Karachi in Pakistan. Diesmal waren zwei Container unterwegs an den neuen Dienstort: Der eine mit unserem ganzen Hab und Gut aus Afrika und der zweite mit unseren in Deutschland eingelagerten Möbeln. Das Einlagern war jeweils erforderlich, wenn es an einen Dienstort ging, in dem es „Dienst-Häuser“ gab, die grundsätzlich mit Möbeln vom Auswärtigen Amt ausgestattet waren. Bis beide Container eingetroffen waren, wohnten wir im Hotel. Hier mal wieder ein Auszug aus einem Brief an meine Mutter:

01. 09. 1999  „ ....... Kaum noch abwarten können wir die Ankunft des Container aus Daressalam, weil da nämlich auch unser Videorecorder drin ist, den wir ganz dringend brauchen weil Chris und Tina auch eine Kassette mitgeschickt haben, die hier keiner abspielen kann, weil die mit einem besonderen Verfahren aufgenommen worden ist. Außerdem haben die zwei einen ganz hervorragenden Reiseführer von Pakistan mitgeschickt. Da wälze ich jetzt ausgiebig drin und denke (nein – ich bin überzeugt), es ist ein wunderschönes, spannendes Land, in dem wir viel zu unternehmen und zu entdecken haben.

Also letzte Woche waren wir ja noch im Sheraton-Hotel untergebracht und hatten uns gemeinsam mit Kollegen von J. zu einem brasilianischen Konzert angemeldet. Das Ganze fand im Mariott-Hotel statt, das ca. 5 Min. davon entfernt ist. Jetzt hatte ich aber bei der Anmeldung nichts von einem „Dinner/Conzert“ gewußt, sondern gedacht, das ist vielleicht so in einer Halle mit Bühne und Stühlen wie im Kino oder Konzert eben. Und alles ganz locker – so ungefähr, mit den Füßen mitstampfen oder so; also ich dachte: toll – brasilianisch – da geht wohl richtig die Post ab! Jetzt kamen wir da an, J. zum Glück in heller Stoffhose statt Jeans und ich im afrikabedruckten T-Shirt, wurden von einem putzig livrierten Typen eine Etage höher geleitet, und dort dachte ich, ich bin auf irgendeinem Gala-Abend, der womöglich noch vom Fernsehen übertragen wird. Erstmal wuselten jede Menge Kellner schon in der großen Empfangshalle, in der wir standen, im schwarzen Anzug, weißen Hemden mit Fliege und weißen Handschuhen rum! Und dann das weitere Punlikum, das bereits anwesend war: Die Damen in langen Kleidern, goldglitzernd, Pailletten, ein Kleid ganz aus silberfarbigem Stoff, die Herren alle in dunklen Anzügen, Krawatte und, und, und ..... Ich dachte, ich bin im falschen Film. Dann wurden unsere goldgedruckten „Eintrittskarten“ (die Veranstaltung hat 40,-- DM pro Person gekostet) abgetrennt und wir wurden in den Saal geleitet! Ich fiel fast in Ohnmacht: dort standen mindestens 20 ellenlange Tische für jeweils ca. 12 Personen, eingedeckt und blumen- und kerzengeschmückt vom Allerfeinsten, die alle so angeordnet waren, daß jeder Stuhl einen Blick zu dem aufgebauten Bühnenpodest hat. Am Ende jedes Tisches stand eine kleine Tafel, auf der zu lesen war, für wen der Tisch vorgesehen war. Also fragte uns einer der  Kellner, von welcher Vertretung oder Gesellschaft wir die Repräsentanten seien. „Deutsches Generalkonsulat.“ – „Wenn Sie mir bitte folgen wollen.“ Und schon wurden wir an unseren Tisch geführt. Dort saßen schon die beiden HOD’s (die vom Haus-Ordnungs-Dienst, die für den Objektschutz zuständig sind) Bernd und Andy, zum Glück auch nur im Freizeithemd und ohne Schlips, Karl-Heinz im feinsten Zwirn und Karl –Ortrud’s Mann-  auch nur im bunten Hemd. Naja, das kam, weil 1. auf den Eintrittskarten keine  Kleiderordnung angegeben war und daher auch noch andere dachten, es sei ein lockeres Konzert, und 2. wir die Eintrittskarten erst am Abend selbst von Ortrud im Hotel-Foyer übergeben bekommen haben, ich also vorher auch nichts von DINNER gelesen habe. Sonst hätte ich mir sicher etwas dabei gedacht. Naja, so fühlten wir uns aber auch ganz wohl, und nach etlichen Ansprachen ging dann auch die Musik los. Eigentlich ganz und gar nicht, was wir uns unter brasilianischer Musik vorgestellt haben, aber doch ganz „erträglich“. Am Nebentisch saßen die Teilnehmer der japanischen Vertretung, und nach so gut einer Viertelstunde stieß J. mich an, ich solle mal ganz kurz nach links sehen. Da war so’n kleiner Japaner total in sich zusammengesackt, Kopf zur Seite gekippt, fast auf seiner Tischdame hängend, dazu soweit auf dem Stuhl nach vorne gerutscht, daß er vorn runterzurutschen drohte – tief und fest eingeschlafen. Von unserem Kichern und Lachen (unser ganzerTisch) war er dann wohl wieder zu sich gekommen. Ortrud war inzwischen außer sich, weil sie sah, daß einige der Nebentische ihren eigenen Wein mitgebracht hatten (...“hat mit auch wieder keiner erzählt, daß das hier geht!!! Ich hätte jetzt so gern ein Gläschen Sekt!“  O-Ton Ortrud). In Pakistan darf ja kein Alkohol ausgeschenkt werden, aber in bestimmten Restaurants ist es erlaubt, in undurchsichtigen Taschen oder Beuteln „etwas“ mitzubringen. Ich muß aber sagen, auch nach allen bisherigen Restaurant-Besuchen, bei denen man weiß, daß es dort nur Wasser und Cola gibt, war das hier die Krönung: Aus kostbarsten Weingläsern, mit denen die Tische ja schon vorher eingedeckt waren, haben wir das schiere Mineralwasser getrunken; eingeschenkt aus Literflaschen, die in weiße Stoffservietten eingehüllt waren, von Kellnern in weißen Handschuhen. Außerdem wurden bereits kleine Brotkörbchen auf den Tischen verteilt mit köstlichen und unterschiedlichen Klitzeklein-Brötchen, die wohl zur späteren Suppe gedacht waren. Aber es war bereits nach 22 Uhr, und uns hing der Magen in den Kniekehlen. So haben wir also vor der Suppe, die dann kurz vor 23 Uhr serviert wurde, zugelangt und gesagt, daß wir alle noch nie soooo vornehm bei Wasser und Brot gesessen haben J . Selbst die Cola, die J. sich später bestellt hat, wurde in den Weinkelchen serviert! Ich hatte gleich zu Anfang gefragt, ob es auch alkoholfreies Bier gibt. Das konnte der Kellner so nicht beantworten, er müsse erst nachfragen. Darauf kam der Oberkellner höchstpersönlich an den Tisch und erklärte mir ganz dezent, das gehöre leider nicht zum vorgesehenen Menü! Das Menü, außer der Suppe, entpuppte sich als Buffet, das draußen in der riesigen Empfangshalle aufgebaut war. Also strömten plötzlich ca. 250 Leute durch zwei Ausgangstüren und standen Schlange. Bis man sich letztlich wieder an den Tisch zurückge-arbeitet hatte, war der gesamte Teller kalt! Einer der Kellner kam höflich auf J. zu, der am Tisch sitzengeblieben war und erklärte, es sei alles draußen serviert, es gäbe Reis, Huhn usw. usw., er könne sich bitte auftun, was er möchte. Die Antwort hätte von Paps kommen können: I C H  -  da anstehen  - dann eß’ ich lieber NICHTS!“ ..... und ihm hatte wirklich schon der Magen geknurrt. Aber was meinst du wohl: als das restliche Grüppchen (auch ich) dann endlich mit seinen Tellern zum Tisch zurückgefunden hatte, saß mein J. vor einem dicken Berg von Köstlichkeiten  - von allem etwas – und war schon am Genießen. Da hat ihm doch glatt der Kellner (wohl in Windeseile) alles aufgefüllt und meinem J. vor die Nase gestellt. Na, wir haben noch kräftig weitergelästert, die Wassergläser am Stiel erhoben, den kleinen Finger abgespreizt, vorsichtig gechwenkt, kurz dran gerochen, dann uns zugeprostet und Schlückchen für Schlückchen vom köstlichen Wasser genossen; haben versucht, den Jahrgang zu erkennen; befürchtet, daß J. später auf dem Hotelflur im Sheraton noch randalieren wird, und ich hatte schon „Sodbrennen“ von der Säure des „Weines“J Sogar am nächsten Tag ging’s noch weitr und wir haben uns die Bäuche vor Lachen gehalten: J. sagte, im Konsulat ging es allen so richtig schlecht, alle hätten einen „dicken Kopf“ und einen elenden „Kater“!!!

Na, wenigstens haben wir festgestellt, daß man auch ohne Alkohol Spaß ohne Ende haben kann. Das einzige, das an dem Abend nicht nötig getan häötte, war das Konzert J Die Einnahmen kamen übrigens der Universität von Karachi zugute.

 

02.09. Nun ist endlich auch der Kontakt zur Außenwelt wieder hergestellt: unser Telefon im Haus ist angeschlossen. Aber mal weiter von der letzten Woche:

Freitag war endlich DER große Tag, an dem der Container aus Deutschland mit den Möbeln kam. Am späten Nachmittag war er ausgeladen und die Packer haben ganz schön geschwitzt bis alles an Ort und Stelle, vor allem oben, war. Die Wänder im Treppenaufgang müssen wir neu streichen wenn der andere Container dann auch ausgeladen ist. Da wird wohl noch mal kräftig angekratzt und angestoßen. Die großen Bett- und Schrankteile auf dem Treppenabsatz um die Ecken zu bringen, war das Schwierigste. Natürlich hatten wir Freitag dann keine Lust mehr, auszupacken, sondern sind ins Hotel zurück und haben es uns gemütlich gemacht. Sonnabend Früh kamen dann 2 Mann von der Spedition und Jacoob, der Fahrer unseres Vorgängers, zum Auspacken und vor allem, den Stubenschrank (den aus Israel) zusammenzubauen. Als den die Fachleute in Tel Aviv auseinandermontiert haben, haben alle einstimmig gesagt: „Den kriegt im Leben kein Mensch wieder zusammengebaut!“ Wir waren fast schon überzeugt, wir müssen uns hier wohl einen Neuen anfertigen lassen (kann man hier übrigens sehr gut und preiswert). Aber was meinst Du wohl – ich war ja pfiffig: ich hab vor dem Abmontieren ein großes Foto nur von dem Schrank gemacht. Das hatte ich natürlich im Handgepäck bei mir. Und denk Dir, diese hiesigen Experten haben zwar bis zum späten Nachmittag gebraucht, mußten noch extra Schrauben kaufen, weil einige fehlten, andere nicht paßten, aber sie haben ihn hingekriegt!!! Und er paßt in der Breite genau an die Wand, wo ich ihn vorgesehen hatte. Außer dem Tisch ist noch weiter gar nichts drin in der Stube, aber ich bin jetzt schon entzückt. Erinnerst Du Dich von Tel Aviv an diese große Onyxplatte im Stubentisch? Den Tisch haben 4 Mann hier reingeschleppt.

Naja, dieser Fahrer, Jacoob, hatte nun gesagt, er sei mit seinem neuen Job nicht zufrieden, er wolle gern hier als Hausboy arbeiten, und wenn ich Besorgungen oder Einkäufe zu machen hätte, auch als Fahrer. Fand ich gut, weil wir diesem Opa, der am Mittwoch hier anfing, nämlich sein Tagesgeld gegeben und ihm alles Gute gewünscht haben. Noch zwei weitere Arbeitstage und der Alte wäre hier umgefallen. Keine Zähne mehr im Mund und am Abend nicht einen Handschlag gemacht. Dabei gestöhnt, als habe sein letztes Stündlein geschlagen. Dabei hatte ich mich so gefreut, daß er auch kochen kann – haha. Na, Montag als Jacoob kam, meinte er gleich als erstes, er hätte sich das überlegt: es sei wohl doch alles zuviel Arbeit für ihn, der Haushalt, das Fahren und wenn er dann abends auch mal fahren muß wird er müde sein. Allerdings kennt er einen, der ..... den wollte er am Dienstagmorgen vorstellen. Statt mit dem kam er morgens mit dem Hausboy unseres Vorgängers hier an. Alfred heißt der.

Auch sein neuer Job gefällt ihm nicht gut. Die „Mam Sahib“ scheucht ihn nur herum, schimpft ständig über alles.... ob er nicht hier bei mir wieder anfangen kann? Allerdings sei Man Sahib noch 14 Tage im Urlaub und er könne da nicht einfach weggehen, könnte aber nachmittags, wenn er da fertig ist, hier weitermachen und ab Mitte Sept. dann ganz hier arbeiten. Ich weiß ja, es ist nicht einfach, bis man „was Gutes“ hat, und schließlich kennt der Alfred seit fast zwei Jahren dieses Haus und war über drei Jahre bei unserem Vorgangen beschäftigt. Also fing er gestern nachmittag hier an und es klappte eigentlich ganz gut. Bis auf den Abwasch. DAS können die wohl alle nicht, und ich weiß nicht, wie der das drei Jahre gemacht hat, ohne daß das jemend gemerkt oder gesehen hat – Jacoob hat das am Montag Vormittag genauso gemacht: Die machen einen Spüllappen naß, gießen da fast die ganze Flasche Pril drüber und schmieren diesen Seifenglitsch über jedes einzele Geschirrstück (ohne Wasser). Dann nehmen die z. B. einen der verglitschten Teller, drehen den Wasserhahn auf, versuchen, das abzuspülen (unter fließendem kalten Wasser), stehen plötzlich in Schaumbergen, und wenn der Schaum dann weggespült ist, kommt das Geschirrtuch dran. Dann folgt der 2. Teller usw. usw.... stell Dir das vor – bis ein Abwasch fertig ist, ist eine Stunde vergangen, du hast kein Pril mehr, fünf Geschirrtücher sind patschnaß und eine Wanne voll Wasser ist weg! Na, ich hab’s ihm gestern gezeigt und bin gespannt, ob er das bis heute behalten hat.

Also der Schrank war nun aufgebaut, alles andere war inzwischen ausgepackt und eingeräumt (war ja auch nicht viel – das „dicke Ende“ kommt ja erst noch mit dem 2. Container aus Daressalam). Am späten Sa.-Nachmittag gesellten sich die HODs Bernd und Andy sowie der Neue, Markuks, der inzwischen auch das Sheraton verlassen hat, zu uns, und wir hatten die erste fröhliche Runde in der Stube auf dem Sofa mit kaltem JEVER Pils und sogar drei Biergläsern. Mehr hab ich noch nicht, Kaffeebecher tun’s dann auch. Die Drei sagten, daß die „Saison“ jetzt beginne und heute Vollmond ist, ob wir nicht mitwollen?  „Saison???“  Jawohl, diese riesigen Monster von Meeresschildkröten, die zur Eiablage 1 x im Jahr an Land kommen. Und ich hab gerade in diesem Reiseführer von Sohni gelesen, daß es weltweit nur 9 Plätze (Strände) gibt, an denen diese Tiere die Eier ablegen – und gerade hier und jetzt sollte das soweit sein??? Unglaublich!!! Na und ob wir mitwollten! Meine Batterie für die Kamera hatte auch noch genügend Saft, also umziehen und los.

Als wir ankamen bot sich gleich das erste Schauspiel: erinnerst Du Dich noch an den Mond in Kenia am Lake Bogoria: dieser gewaltig große, leuchtende Ball hinter dem Lake? So stand er hier auch in beeindruckender Größe und hell strahlend direkt über dem Meer. Da man uns vorher gesagt hatte, daß die Tiere auf keinen Fall gestört werden dürfen, hockten wir uns in den Sand und haben abgewartet. Einmal an Land dauert es ca. 1 Std. bis die ein riesiges Loch geschaufelt haben, in dem dann ein weiteres kleineres Loch für die Eier gegraben wird. Wenn die ersten Eier dann aber gelegt sind, lassen die sich durch nichts mehr stören. Man kann Taschenlampen anmachen und alles großartig beobachten. So war’s dann auch: im hellen Mondschein, nur das gewaltige Rauschen der Wellen vor uns, türmte sich plötzlich ein riesiger schwarzer Umriß aus dem Wasser. Uns blieb fast das Herz stehen – der Atem stockte. Daß diese Tiere sooo groß sind, hätte ich nie geglaubt, obwohl ich ja auf den Malediven und in Kenia schon Exemplare unter Wasser gesehen habe. Das müssen Junge gewesen sein und die kamen mir schon sehr groß vor. – Langsam aber sicher bewegte sich diese Masse jetzt den Strand hinauf. Nun mußt Du wissen, daß dort an der Küste eine Aufzuchtstation ist, deren Mitarbeiter alles genauestens überwachen und später, nach erfolgter Eiablage, die Eier wieder ausgraben und in die Brutstation mitnehmen. Wir hatten das Glück, daß wir genau neben dieser Brutstation im Sand hockten und diese erste Schildkröte des Abends genau hier an Land kam. Jetzt wußten wir, daß wir wenigstens eine Stunde Zeit hatten, bevor wir näher an das Geschehen und filmen konnten. Also schlick Andy sich zum Auto, hat uns allen ein „Becks“ mitgebracht, und dieser Stationsmitarbei-ter schlich sich immer mal von hinten an die Schildkröte heran, um zu sehen, wie weit sie ist. Nach wirklich gut einer Stunde gab er uns ein Zeichen mit seiner Taschenlampe. Wir gaben uns trotzdem Mühe, die paar Meter weiter zu ihm hin, zu schleichen – dann blieb mir erneut der Atem stehen. Sieh Dir die Bilder an. Das Gefühl, diese Augenblicke miterlebt zu haben, kann ich mit Worten kaum beschreiben. Da liegt so ein Tier vor einem im Sand, so groß wie Dein runder Stuben-tisch, nur oval, der Kopf so groß wie ein Handball und legt Eier so groß wie ein Hühnerei, nur kugelrund, in das gegrabene Loch. Ein Schauspiel, das wohl weitaus weniger Menschen zu sehen beschieden ist, als Löwen in Afrika zu sehen. Und wir waren gerade mal 14 Tage hier im Land! Die Hauptablagezeit ist Okt./Nov.  Bei der nächsten Vollmondnacht wollen wir uns das unbedingt noch einmal ansehen. Während wir nun dahockten kamen noch einige andere „Ungetüme“ aus dem Meer, wie schwarze Felsen, die alle von den Mitarbeitern gleich wohlbeschützt wurden, indem Einheimische, die dort hinwollten, erst einmal zurückgehalten wurden. Faszniert, überglücklich und totmüde sind wir dann nach Mitternach zu unserer letzten Nacht ins Hotel zurück.

 

Sonntag, nach dem Frühstück, haben wir also alles zusammengepackt und mußten nur noch auf den Hotelarzt warten. Ich hatte mir nämlich mal wieder eine Entzündung, diesmal in der rechten Schulter, zugelegt, nach der ich am Sonntag nur noch vor Schmerzen hätte heulen können. Beim Filmen der Schildkröten hab ich schon kaum noch den Arm mit der Kamera hochbekommen und halten können. Sämtliche Medikamente, die ich gegen sowas hab, schwimmen ja noch im Container auf See. Gegenüber dem Hotel ist eine Apotheke, aus der J. alles holen konnte, was der „Onkel Doktor“ dann verschrieben hat. Stell Dir vor: Hausbesuch am Sonntag Vormittag mit einer Rechnung von 600 Rupies, was 20,-- DM entspricht!!!  Ich glaub, hier werden wir noch arm – hi hi J

Nun ging’s mit Schmerzen ab ins Haus. Nachmittags kamen gleich Bernd und Andy auf Stippvisite und dann hatten wir unseren ersten Abend im neuen Haus. Ein tolles Gefühl, weil das Haus wirklich super ist.

Nächste Woche wird dann die Sat-Schüssel mit 3 m Durchmesser aufgebaut............ „