Hier ist etwas Geduld erforderlich - es wird noch fleißig dran gearbeitet
Ein großer Teil meines Lebens bestand aus Reisen.
Anfang 1986 begann meine "Erfahrung" mit Afrika ausgerechnet in Nigeria (von Kenia-Urlauben einmal abgesehen) . Mein ehem. Mann arbeitete dort für die Niteco (Nigerian Technical Company). Später sollte sich herausstellen, was viele Insider immer prophezeit hatten: "Wer Nigeria, speziell Lagos, unbeschadet übersteht und überlebt, ist gerüstet für den übrigen Teil des Kontinents." Es galt, viel Lehrgeld zu bezahlen, aber es bewahrheitete sich auch eine weitere Voraussage: "Afrika ist wie ein Fieber: entweder es erwischt einen richtig, oder man bekommt es gar nicht erst" ; und mich hatte es erwischt.
Nach einem kurzen "Intermezzo" am nördlichsten Zipfel von Schottland, in Peterhead, und einem anschließenden beruflichen Wechsel meines Mannes zum Auswärtigen Amt, hatte Afrika mich 1989 für die nächsten drei Jahre wieder. Es ging nach Uganda an die Deutsche Botschaft in Kampala, von wo aus ich die nächsten drei Jahre in Herzliya am Rande von Israel's Hauptstadt Tel Aviv lebte. Ab 1995 folgten vier weitere ereignis- und erlebnisreiche Jahre am Äquator in Daressalam, der Hauptstadt Tanzanias, die mein Leben ebenso entscheidend beeinflußten, wie die letzten 7 Jahre (1999 bis 2006) in Pakistan. Die ersten drei Jahre davon verbrachte ich im Süden des Landes, in der pulsierenden, übervölkerten, lauten und schmutzigen Hafenstadt Karachi. Dagegen wirkt die nördliche Hauptstadt Islamabad am Rande der Ausläufer des Himalaya, der Margalla Hills, fast dörflich. Sie ist großzügig am Reißbrett entstanden, überaus grün und vor allem: dort kann man atmen! Und das konnte ich vier Jahre lang, bevor es endgültig wieder zurück nach Deutschland ging.
Ich möchte hier versuchen, Eindrücke und Erlebnisse festzuhalten, die ich teils aus Reiseberichten, teils aus Briefen nach Deutschland und zum Teil aus Besuchs-Berichten meiner Mutter zusammenfassen werde.